Das Hellental ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Gemeinde Heinade und gehört zur Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf. Es liegt mit der Kreisstadt Holzminden an der östlichen Grenze zu Nordrhein-Westfalen unweit der Landesgartenschau-Stadt Höxter. Der Solling, die nahegelegenen Höhenzüge Vogler und Ith sowie das Weserbergland prägen den ländlichen Charakter des gleichnamigen Dorfes.
Das gesamte Naturschutzgebiet ist 182 Hektar groß. Das Hellental ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Moore und Wälder im Hochsolling, Hellental“ und des EU-Vogelschutzgebietes Solling. Im Südwesten schließt das Naturschutzgebiet Vogelherd an. Außerdem grenzt es direkt an das Naturschutzgebiet Mecklenbruch. Der Bereich steht seit dem 12. Oktober 1990 unter Naturschutz.
Das Hellental stellt mit seinen mäßig steilen Hangbereichen und riesigen Weideflächen ein tief in den Solling eingeschnittenes Tal dar. Durch das Tal, einen im Tertiär entstandenen Grabenbruch, fließt die Helle. Der schnell fließende Bach wird von zum Teil quelligen Feuchtwiesen und Ufergehölzen begleitet. Daneben kommen feuchte Borstgrasrasen und Reste von montanen Bergwiesen vor, wie sie sonst in Niedersachsen kaum zu finden sind. Weiterhin sind im Naturschutzgebiet ein Erlenquellwald, Waldbinsen- und Waldsimsensümpfe sowie Ohrweidengebüsch zu finden.
In den Wiesenhängen sind Spuren des historischen Bewässerungssystems der Fleuegräben erhalten. Dadurch wurden die Wiesen durch linienförmige Zuleitungsgräben, die mit Quellwasser gespeist wurden, bewässert. Entlang der Gräben waren Schleusen eingerichtet, die die gezielte Bewässerung einzelner Wiesenabschnitte erlaubten.[3] Als Spuren der historischen Nutzung im Helletal sind Trockenmauern erhalten, vereinzelt sind auch noch Ackerterrassen zu erkennen.
Als geologische Besonderheit kommen in dem Gebiet Bachschwinden und Erdfälle als typische Karstformen vor.
Durch das Naturschutzgebiet verlaufen von Hellental aus zwei Rundwanderwege. Bei Hellental verläuft ein Teilstück des als Naturerlebnispfad konzipierten Graslandpfades, der im Juni 2011 eröffnet wurde. Entlang des rund 2,5 Kilometer langen Naturerlebnispfades werden an insgesamt zwölf Stationen Informationen zur Flora und Fauna des Grünlandes und seiner Entstehung und Nutzung vermittelt.
Fläche: 182,0 ha
Kennung: NSG BR 104 / HA 149
WDPA-I: 163624
FFH-Gebiet: 175,7 ha
Vogelschutzgebiet: 175,7 ha
Geographische Lage: ♁51° 48′ N, 9° 35′ O
Quelle Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hellental